Kaffeebauer João zaubert in diesem Jahr einen herrlich, festlichen Geschmack in unsere Weihnachtsedition. Im Kurzportrait stellen wir Euch alle wichtigen Infos rund um die Bohne sowie zu João vor:
Region |
Sul de Minas |
Ortschaft |
Ortsteil Picada - Stadt: Conceição da Aparecida |
Fazenda / Sitio |
Gesamt 7 Hektar, Plantage mit Kaffee 5 Hektar |
Höhenlage |
1.100-1.200m |
Varietäten auf der Sitio |
Gelber und Roter Catuai |
Jahresproduktion |
Durchschnittlich 150 Sack |
Mitarbeiter |
Familienbetrieb "agricultura familiar" |
Ernte |
Manuelle Ernte (mit der "derriçadeira“) |
Geschmacksprofil |
intensive Süße, komplexe Säure, tropische Früchte, samtiger Körper |
Aufbereitung |
Natural, auf dem Terreiro getrocknet ca. 14-20 Tage |
Qualität |
Größen-, Dichte- und Farbsortierung, Screen 16+, max. 9 Defekte |
Armazem |
Microlots werden auf der Fazenda Sao Gabriel in Guaxupe aufbereitet |
Infos zur Sítio Picada
Das Lot von João wurde für 52hrs fermentiert. Dabei wurde auf den Terreiro ein Haufen in Vulkanform aufgehäuft, und dieser wurde mit einer Plane abgedeckt. Hier in Brasilien wird der Begriff Vulcano - Fermentation verwendet. Dabei erhitzen sich die Kaffeekirschen auf max. 45 Grad, danach werden sei zum trocknen ausgelegt. Ich benutzte hier gerne den Begriff `Heiße Fermentation` - im Gegensatz zu der unter anaeroben Bedingungen stattfindenden `Kalten Fermentation` (hier kann unter idealen Bedingungen der Vorgang wesentlich länger gezogen werden). Bei der Vulcano-Fermentation wird der Vorgang ab einer bestimmten Temperatur unterbrochen. Ab ca. 45 Grad bilden sich negative/überfermentierte alkoholische Aromen.
Sein Neffe - Ronej (Sítio Chagas) - Q-Grader hat ihn auf das Thema aufmerksam gemacht und ihm beim Umsetzten unterstützt. João ist 44 Jahre alt und hat zwei Kinder, zwei Mädchen, mit seiner Frau Jesibel. Er hat zusätzlich noch 5 Kühe und 2 Schweine zum Eigengebrauch für Milch, Käse und Fleisch. Und er hat etwas Mais angepflanzt als Futter für die Schweine und Kühe, und zum Eigengebrauch. João hat zum ersten mal seinen Kaffee direkt verkaufen können, ansonsten gingen seine Kaffees immer über große Kooperativen.
João und seine Familie waren sehr glücklich über den Erfolg des Kaffees. Der Mehrpreis - ca. das zweifache des Weltmarktpreises - durch den Verkauf des Kaffees stellt für kleine Produzenten, wie die Sítio Picada, eine direkte Verbesserung der Lebensqualität dar.
Allgemeine Charakteristika der Region:
bergige Landschaft, 950 – 1300m; Region um Nova Resende ist von kleinbäuerlichen Strukturen geprägt; Kaffees mit mittlerer Säure; körperreiche, vollmundige Kaffees; blumige Noten und Fruchtnoten (Trauben; getrocknete Früchte) sowie Karamell, Nuss und Schokolade dominieren.